Webseite erstellen

Wenn Sie diese Anleitung lesen, haben Sie vermutlich keine oder wenig Erfahrung mit der Erstellung von Webseiten. Ich helfe Ihnen, schnell und kostengünstig (oder kostenlos) eine eigene Webseite zu erstellen.

Art der Webseite

Jede Webseite besteht letztlich aus einer Sammlung von Inhalten. Getreu dem Motto Die Form folgt der Funktion sollten Sie die Art der Webseite anhand der Inhalte auswählen, die Sie dort veröffentlichen wollen.

One-Pager

Sie möchten eine Webseite für Ihr Unternehmen, Ihren Verein oder zu Ihrer Person erstellen, aber eigentlich haben Sie außer einem Foto und einer groben Idee noch gar keine Inhalte?

Damit sind Sie nicht allein. Für diesen Fall haben Webdesigner den One-Pager erfunden. Das ist eine Webseite, die nur aus einer einzigen Seite besteht, die in Abschnitte unterteilt ist. Der oberste Abschnitt enthält dann z. B. Ihren Namen und ein Foto, der nächste Abschnitt drei Stichpunkte und darunter folgen Abschnitte mit weiteren Infos, Links und einem Kontaktformular. Oben gibt es eine Navigationsleiste, beim Klick auf deren Elemente scrollt die Seite automatisch zum jeweiligen Abschnitt.

Beispiele für One-Pager:

Normale Webseite mit Unterseiten

Der Klassiker ist die normale Webseite mit festen Unterseiten. Sie besteht aus einer Startseite mit Navigationsleiste. Ein Klick auf deren Elemente öffnet weitere Unterseiten. Beispiele für Unterseiten sind „Kontakt“, „Über uns“, „Aktuelles“, etc. Ein Restaurant hätte dann z. B. eine Unterseite mit der Speisekarte, ein Yoga-Studio hätte eine Seite mit Infos zu den angebotenen Kursen usw.

Beispiele für normale Webseiten:

Blog

Ein Blog zeichnet sich dadurch aus, dass es besonders einfach ist, neue Beiträge zu veröffentlichen, die dann automatisch auf der Startseite verlinkt sind. Wenn Sie regelmäßig etwas mitzuteilen haben, oder einfach Ihre Gedanken öffentlich aufschreiben wollen, sollten Sie ein Blog starten.

Beispiele für Blogs:

Online-Shop

Noch vor ein paar Jahren erforderte die Eröffnung eines Online-Shops ein Budget von mindestens 10.000 Euro. Heutzutage geht es ab 17 Euro/Monat los, so dass sich ein Online-Shop für jeden lohnt, der etwas zu verkaufen hat.

Beispiele für Online-Shops:

Weitere Funktionen

Eine komplexe Webseite mit weiteren Features ist im Prinzip nichts anderes als eine normale Webseite mit mehreren Unterseiten, wobei einzelne Unterseiten zusätzliche Funktionen haben.

Beispiele für Zusatz-Funktionen:

Tipp: Einfacher Start + Erweiterbarkeit

Möglicherweise wissen Sie noch gar nicht genau, welche Unterseiten Sie letztlich haben wollen. Sobald Sie mit der Erstellung Ihrer Webseite loslegen, werden Sie außerdem feststellen, dass für viele Unterseiten noch Inhalte fehlen.

Mein Tipp ist daher, zunächst mit minimalen Inhalten zu starten (Startseite, Kontakt, Über uns) und die Seite dann nach und nach auszubauen. Wenn Ihnen überhaupt nichts einfällt, starten Sie mit einer „In Kürze verfügbar“-Website.

Beispiele für „In Kürze verfügbar“-Websiten:

Wie soll die Website erstellt werden?

Wenn Sie nicht programmieren können und auch nicht vorhaben, es zu lernen, gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten, schnell und kostengünstig (oder kostenlos) zu einer eigenen Webseite zu kommen: Ein Homepage-Baukasten oder WordPress.

Homepage-Baukasten

Für einen Homepage-Baukasten spricht, dass Sie ohne jegliche Vorkenntnisse sofort starten können. Sie müssen nichts herunterladen, nichts installieren und müssen sich auch nicht mit Datenbanken oder Plugins beschäftigen. Einfach anmelden, Theme aussuchen und Inhalte einfügen. Der Support ist im Preis inbegriffen.

1
Squarespace 5 Sterne
Bester Baukasten insgesamt.
2
WIX 5 Sterne
Große Gestaltungsfreiheit.
3
1&1 IONOS 4 Sterne
Bester deutschsprachiger Support.
4
Weebly 4 Sterne
Einfach zu bedienen.
5
Format 4 Sterne
Geeignet für Portfolio-Webseiten.
6
Webflow 4 Sterne
Ideal für Designer.

WordPress

Obwohl Homepage-Baukästen mittlerweile sehr viele Funktionen bieten, sind sie durch das Baukasten-Prinzip begrenzt. Was es nicht im Baukasten gibt, lässt sich auch nicht hinzufügen.

Anders ist das bei WordPress. WordPress ist eine kostenlose Software, die sich auf nahezu jedem Webserver mit wenigen Klicks installieren lässt und mit der Sie ohne Programmierkenntnisse eine Webseite erstellen können.

Die Vorteile von WordPress:

  • Installation auf jedem Webserver bei jedem Webhoster möglich
  • Kaum technische Einschränkungen, fast alles ist möglich
  • WordPress ist durch Plugins erweiterbar
  • Gut geeignet für mehrsprachige Webseiten
  • Gut geeignet für komplexe Online-Shops

Der wesentliche Unterschied zwischen Homepage-Baukästen und WordPress ist die Zeit, die man für die Einarbeitung benötigt. Wenn Sie morgens mit einem Homepage-Baukasten starten, haben Sie abends eine fertige Webseite. Für Ihre erste WordPress-Seite sollten Sie dagegen mehrere Wochenenden einplanen. Hinzu kommt, dass Sie bei WordPress auf Online-Foren angewiesen sind, wenn Sie nicht weiterkommen. Support von den Entwicklern gibt es nicht.

Wenn Sie das nicht abschreckt, suchen Sie sich ein passendes Webhosting-Angebot und installieren WordPress. Ich selbst nutze WordPress übrigens für fast alle meine Webseiten.

WordPress oder Homepage-Baukasten?

Bis vor einigen Jahren waren Homepage-Baukästen so schlecht, dass man sich eigentlich nur darüber lustig machen konnte. Das hat sich jedoch stark geändert. Mittlerweile sieht man es einer Webseite kaum noch an, ob sie mit einem Baukasten oder mit WordPress erstellt ist. Mit der nötigen Erfahrung kann man zwar auch mit WordPress sehr schnell professionell aussehende Webseiten erstellen. Ohne Vorkenntnisse gelangt man aber nur mit einem Homepage-Baukasten in absehbarer Zeit zu einem vernünftigen Ergebnis. Obwohl man für WordPress nicht unbedingt Programmierkenntnisse benötigt, ist es den meisten Leuten einfach zu kompliziert. Weitere Gründe, die für die Nutzung eines Baukastens anstelle von WordPress sprechen, werden in diesem Artikel beleuchtet: https://www.homepage-baukasten.de/howto/eigene-website-erstellen.

Die passende Domain

Wenn Sie einen kostenlosen Tarif bei einem Homepage-Baukasten buchen, ist Ihre Webseite zunächst unter einer Subdomain zu erreichen, z. B. meineseite.wixsite.com oder meineseite.jimdo.de. Eine eigene Domain wie meineseite.de oder meineseite.com gibt es nicht kostenlos, sie kostet bei jedem Anbieter Geld.

Eigene Domain oder Subdomain?

Das Geld ist jedoch gut angelegt. Ich empfehle jedem, der sich die 4,50 Euro/Monat leisten kann, eine eigene Domain. Eine Subdomain gehört grundsätzlich dem jeweiligen Anbieter, Ihre eigene Domain gehört Ihnen. Wenn Sie mit einem Homepage Baukasten eine Webseite erstellen und sich für eine eigene Domain entscheiden, können Sie später jederzeit zu einem anderen Homepage-Baukasten oder zu WordPress wechseln und behalten dabei Ihre Domain. Ihre Webseite ist also weiterhin unter meineseite.de erreichbar, auch wenn Sie den Anbieter wechseln.

Domainendung

Grundsätzlich haben Sie mit einer .com-Domain die besten Chancen, also z. B. meineseite.com. Jeder kennt .com und wenn Sie Ihre Webseite irgendwann einmal internationalisieren wollen, können Sie einfach unter derselben .com-Adresse weitere Sprachen anbieten. Falls Sie unter .com keine passende freie Adresse finden, können Sie auch auf .net oder .org, .info oder .biz ausweichen. Für persönliche Webseiten eignet sich auch .me. Wenn Sie irgendetwas mit Videos oder Fernsehen machen, kommt auch noch .tv in Frage. Wenn Sie sicher sind, dass sich Ihre Webseite für alle Zeiten nur an Menschen aus Deutschland richten wird, können Sie auch eine .de-Domain wählen.

Andere Länderendungen sollten Sie für deutsche Webseiten nicht nutzen, da Ihre Webseite dann möglicherweise bei Google benachteiligt wird. Auf neue Domainendungen wie .bayern oder .business sollten Sie ebenfalls besser verzichten. Außer IT-Profis kennt kaum jemand diese Endungen, daher kann sie sich auch niemand merken. Außerdem sind diese neuen Domainendungen oft übermäßig teuer und ändern häufig die Preise.

Webseite planen

Noch bevor Sie sich für eine Design-Vorlage entscheiden, sollten Sie über die Inhalte Ihrer zukünftigen Webseite nachdenken und einen groben Plan machen. Am besten geht das in Form einer Excel-Liste, in die Sie für jede Unterseite eine Zeile anlegen mit dem Seitentitel und einer kurzen Beschreibung des Inhalts.

Diese Seiten sollten Sie auf jeden Fall einplanen:

  • Startseite
  • Kontakt
  • Über mich/uns
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Dazu kommen dann Unterseiten für Ihre Dienstleistungen, Produkte oder Angebote und ggf. Ihre Öffnungszeiten. Überlegen Sie sich auch, welche Inhalte Sie benötigen, damit Ihre Webseitenbesucher Sie besser kennenlernen und Vertrauen zu Ihnen aufbauen können.

Nicht zuletzt sollten Sie sich Gedanken machen, zu welchen Suchbegriffen Sie bei Google gefunden werden möchten. Wenn Sie bspw. zum Begriff „handgenähte Taschen“ gefunden werden möchten, sollten Sie eine Unterseite erstellen, die die Überschrift „Unsere handgenähten Taschen“ trägt. Denken Sie dabei über den Tellerand hinaus. Z. B. könnten Sie eine Anleitung zum Selbernähen von Taschen bereitstellen, die dann bei Google zu „Tasche selbst nähen“ gefunden wird. Verzichten Sie auf zu allgemeine Texte, z. B. allgemein zu „Taschen“. Das bringt niemandem etwas und bei Google werden Sie ohnehin nicht zum Begriff „Taschen“ gefunden, wenn Sie nicht ähnlich bekannt wie Zalando sind.

Was kostet eine Webseite?

Wie bereits erwähnt, bieten bspw. Wix oder Jimdo auch kostenlose Tarife. Das heißt, im günstigsten Fall kostet eine Webseite gar nichts.

Trotzdem rate ich jedem, einen kostenpflichtigen Tarif zu buchen. Denn eine eigene Domain kostet immer Geld. Es ist nicht möglich eine kostenlose Website mit eigener Domain zu erstellen. Und ohne eigene Domain sind Sie dem jeweiligen Anbieter für alle Zeit ausgeliefert, da sich kostenlose Subdomains nicht zu einem anderen Anbieter mitnehmen lassen.

Wenn Sie es also ernst meinen mit Ihrer neuen Webseite, empfehle ich einen der Premium-Tarife von Wix ab 8,50 Euro/Monat.