Homepage erstellen lassen

Website Design & Optimierung

Professionelle Internetseite erstellen lassen

  • Webentwicklung und Online Marketing aus einer Hand
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Eine einfache Homepage aus dem Baukasten ist nicht genug für einen professionellen und vor allem individuellen Auftritt. Ein Webdesigner setzt die Vorstellungen von Gewerbetreibenden, Freiberuflern und Vereinen so um, dass die Seite optisch und technisch modernen Standards entspricht und so von verschiedenen Browsern und Gerätetypen – stationär und mobil – ansprechend dargestellt wird. Neben programmiertechnischen Fragen geht es um die Auswahl von Inhalten, um Funktionalitäten des Internetauftritts und sicher auch um persönlichen Geschmack. Die beste Webseite nutzt nichts, wenn der Unternehmer sich und seinen Betrieb dort nicht wiedererkennt. Um böse Überraschungen und teure Doppelarbeiten zu vermeiden, müssen die Erwartungen des Auftraggebers unbedingt im Vorfeld mit dem Designer besprochen werden. Dieses E-Book dient auch als Checkliste, welche Punkte Sie im Vorfeld überlegen, absprechen und im Vertrag regeln sollten, damit Sie eine digitale Visitenkarte nach Ihren Vorstellungen erhalten.

Inhalte

Hier sind vor allem die Textbestandteile der geplanten Homepage angesprochen. Die wesentliche Arbeit liegt beim Auftraggeber, denn nur er weiß, was dem Nutzer inhaltlich geboten werden soll, was wichtig und vor allem fachlich korrekt ist.

Gibt es bereits fertige Texte?

Wird eine Homepage für ein bereits existierendes Unternehmen oder einen Verein erstellt, wird der Webdesigner nicht bei null anfangen müssen. In aller Regel werden bereits fertige Texte existieren, zum Beispiel aus Broschüren, Prospekten, einem Image-Flyer, einer Vereinssatzung und dergleichen. Oft handelt es sich dabei um Printmedien.

Texte müssen aktuell und hochwertig sein

Das Internet ist ein schnelllebiges Medium, von dem hohe Aktualität erwartet wird. Ist der letzte Eintrag unter dem Menüpunkt „Aktuelles“ ein oder zwei Jahre alt, spricht das nicht für die Innovationskraft eines Unternehmens. Und ein Restaurant, das zur Osterzeit immer noch das Silvestermenü bewirbt, wirkt nicht besonders frisch. Als Auftraggeber sollten Sie für die Erstausstattung möglichst zeitlose Texte zuliefern. Um aktuelle Ergänzungen kümmern Sie sich später. Verwenden Sie nur Texte, die von einem Profi verfasst oder zumindest korrekturgelesen wurden. Es ist unpassend, wenn ein perfektes Layout gefüllt wird mit Inhalt, der sprachlich holprig ist, vielleicht sogar fehlerhaft in Rechtschreibung und Zeichensetzung. Und schließlich ist auch der beste Text für die Offline-Verwendung möglicherweise für das Internet nicht geeignet. Die Seite soll von Suchmaschinen gefunden werden, wenn Internet-User nach Ihrem Geschäftszweig, angebotenen Produkten und Dienstleistungen oder dem Vereinszweck suchen. Man spricht hier von einem SEO-Text. Das Kürzel steht für Search Engine Optimization, zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Dazu müssen zum Beispiel bestimmte Keywörter in definierter Häufigkeit gut verteilt zwischen Text und Überschriften enthalten sein. Ein guter Webdesigner kann hierüber beraten und gegebenenfalls auch Autoren bzw. spezialisierte Dienstleister empfehlen.

Konvertierung einplanen

Möglicherweise liegen geeignete Texte vor, aber nur als Bild, Druckstück oder in einem exotischen Dateiformat. Der Webdesigner weiß, was sich einfach konvertieren lässt und ob Formatierungen dabei erhalten bleiben. Werden Texte gescannt und automatisch in Buchstaben verwandelt, ist sorgfältiges Korrekturlesen unbedingt nötig. Zwar haben sogenannte OCR-Programme, die Zeichen und Wörter lesen können (Optical Character Recognition), hohe Erkennungsraten, Fehler sind aber nicht ausgeschlossen, vor allem bei Fachbegriffen, die in der hinterlegten Bibliothek nicht enthalten sind.

Wer soll die Texte einpflegen?

Im ersten Schritt umfasst der Internetauftritt Texte, die sich voraussichtlich über längere Zeit nicht ändern werden. Sie sollten direkt in das Webdesign integriert werden. Der Designer erkennt, wie sein Entwurf im Zusammenspiel mit den Textlängen wirkt und kann gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Abgesehen davon wird der Auftraggeber ohne Hilfestellungen wie beispielsweise einem Front-End-Tool, mit dem er selber Inhalte einstellt, schon rein technisch mit der Integration von Texten in die im Aufbau befindliche Website überfordert sein.

Sollen zusätzliche Texte erstellt werden?

Für neue Texte gelten dieselben Grundsätze wie für Übernahme und gegebenenfalls Überarbeitung vorhandener Beiträge. Natürlich muss der Auftraggeber Inhalte vorgeben und die fachliche Richtigkeit prüfen. Selbst schreiben sollten Sie aber nur, wenn Sie Rechtschreibung und Grammatik beherrschen und genau wissen, wo Kommata hingehören. Bei Lesbarkeit und SEO helfen Ihnen Tools, die zum Beispiel unübersichtlich lange Sätze identifizieren und Füllwörter zur Streichung vorschlagen. Vielleicht konzentrieren Sie sich aber auch lieber auf Ihre Kernkompetenzen und überlassen das Schreiben professionellen Autoren. Das Texten kann man auch bei Crowdworking-Plattformen beauftragen und es kostet dort nicht die Welt.

2.4. Die wichtigsten Inhalte: Startseite, Über uns, Impressum, Datenschutz

Einige Menüpunkte Ihrer Unternehmens- oder Vereinshomepage sind Pflicht, entweder weil die Nutzer sie erwarten, oder weil sie rechtlich vorgeschrieben sind. Auf die Startseite als Aushängeschild werden wir später noch ausführlich zurückkommen, weil sie besonders wichtig ist. Hier oder auf einer Über-uns-Seite lassen sich Unternehmensphilosophie, Vereinszweck, wichtige Ansprechpartner und dergleichen festhalten. Ein Impressum kann hier ebenfalls platziert sein, sollte dann aber entsprechend benannt und mit einem Klick erreichbar sein. Nach deutschem Recht ergibt sich nämlich eine Pflicht zum Impressum vor allem aus dem Telemediengesetz (§ 5 TMG) und je nach Inhalt der Webseite auch aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 312c für Fernabsatzverträge) oder aus dem Presserecht, insbesondere dem Rundfunkstaatsvertrag. Über die genauen Inhalte der Anbieterkennzeichnung informiert der Webdesigner, ebenso über weitere sinnvolle Inhalte wie Haftungsausschlüsse für Links. Seit 2018 spielt auch die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine wichtige Rolle. Unternehmer müssen über Datenerhebung, Verwendung und die diesbezüglichen Rechte der Nutzer aufklären. Hierzu existieren verschiedene rechtlich geprüfte Mustertexte. Der Webdesigner sollte aber auf jeden Fall beraten, denn er weiß, welche Daten beispielsweise für Analysezwecke oder durch die Verwendung von Social-Media-Buttons erfasst und übermittelt werden. Impressumspflicht und Datenschutz sind leidige Themen, aber nehmen Sie sie nicht auf die leichte Schulter. Bei Verstößen drohen Bußgelder sowie Abmahnungen von Mitbewerbern und Anwaltskanzleien, die nur darauf warten, eine fehlerhafte Firmenhomepage zu entdecken.

2.5. Wie viele Seiten soll der Webauftritt umfassen?

Ob Sie über die oben genannten Inhalte hinaus weitere Seiten benötigen, hängt vom individuellen Bedarf ab, aber auch vom Budget für Erstellung und Pflegeaufwand. Ein separater Punkt für News und Aktuelles ist nur sinnvoll, wenn er sich nicht in die Startseite integrieren lässt. Ein Restaurant wird sicher Speise- und Getränkekarte online anbieten wollen, aber das kann auch in einem Download-Bereich erfolgen. Für die Vorstellung von Mitarbeitern und Ansprechpartnern im Internet mit Bild benötigen Sie deren Einverständnis. Ideen für weitere Seiten finden Sie in den folgenden Kapiteln.

Ist ein Content Management System erwünscht?

Wer kurzfristig ohne Hilfe eines Webdesigners Inhalte hinzufügen, anpassen oder austauschen will, sollte auf ein Content Management System (CMS) Wert legen. Ohne technische Vorkenntnisse können über das CMS Texte und eventuell auch Bilder an definierten Stellen platziert werden, so einfach wie das Einfügen in einer Textverarbeitung. Das erhöht nicht nur die Aktualität, sondern reduziert auch die nachfolgenden Kosten für die Wartung der Internetseiten. Sie brauchen keine teure Profi-Lösung. WordPress ist beispielsweise ein seit 2003 etabliertes CMS, das als Open-Source-Software ständig weiterentwickelt wird und nichts kostet.

Wird ein Newssystem / Blog benötigt?

Das Einstellen von News über ein CMS ist ein Kinderspiel auch für ungeübte Nutzer. Lassen Sie eine solche Funktionalität aber nur einrichten, wenn Sie regelmäßig aktuelle Inhalte haben – eine News-Seite mit veralteten Meldungen oder ständiger Nachrichten-Ebbe wirkt unprofessionell. Das gilt erst recht, wenn Sie einen Blog planen.

Mehrsprachigkeit

Ob Sie Ihr Internet-Angebot zusätzlich in Fremdsprachen bauen lassen, hängt vom Kunden- bzw. Interessentenkreis ab. Die Vereinshomepage der örtlichen Kaninchenzüchter macht englischsprachig nicht viel Sinn, ein Restaurant im Aachener Dreiländereck sollte dagegen Gäste aus den Niederlanden und Belgien in den jeweiligen Landessprachen begrüßen. Verzichten Sie aber auf eine automatisierte Übersetzung, wenn Sie das Ergebnis nicht mit eigenen Sprachkenntnissen überprüfen können. Die lustigen Resultate maschineller Übersetzungen lassen sich auf den Seiten der China-Shops bewundern. Ein Kompromiss ist die professionelle Übersetzung wesentlicher Inhalte unter Verzicht auf weniger wichtige Menüpunkte. Um auswärtige Besucher nicht zu verwirren, sollte diese Differenzierung aber aus der Struktur klar hervorgehen, eventuell sogar durch Aufteilung nach Sprachen auf verschiedene Top-Level-Domains wie .de und .eu oder .com.

Struktur

Natürlich zählen vor allem die Inhalte einer Webseite. Aber die Besucher werden unzufrieden und nicht lange verweilen, wenn die einzelnen Bereiche wie Kraut und Rüben ohne erkennbare Ordnung verteilt sind. Struktur bedeutet die logische, thematische Ordnung von Web-Inhalten und ihre Verknüpfung durch eine saubere Menüstruktur. Das ist übrigens nicht nur für die menschlichen Nutzer ein entscheidendes Qualitätskriterium, sondern auch für Suchmaschinen, die strukturierte Internet-Angebote besser ranken.

Wie soll die Webseite aufgebaut sein?

Die Einzelseiten müssen in einer sinnvollen Struktur und Reihenfolge programmiert werden. Startseite, einige wenige Themenseiten und die Über-uns-Seite können in der ersten Hierarchiestufe nebeneinanderstehen. Die Themenseiten dürfen Unterpunkte der zweiten Hierarchiestufe enthalten. Ein Aufbau über mehr als zwei Stufen will gut überlegt sein, denn dann wird es leicht unübersichtlich.

Welche Punkte soll die Navigation enthalten?

Der Navigationsbereich muss nicht zwingend alle Seiten des Internetauftritts enthalten. Impressum und weitere Pflichtangaben werden beispielsweise in der Fußzeile verlinkt und müssen deshalb nicht zusätzlich ins Menü. Menüpunkte der zweiten und weiteren Hierarchieebenen werden erst ausgeklappt, wenn der zugehörige Oberpunkt ausgewählt ist.

3.3. Gibt es schon eine geplante Struktur der Navigation?

Die Struktur der Navigation ergibt sich automatisch aus dem Aufbau der gesamten Homepage und ihrer Einzelseiten. Zusätzlich zur Menüleiste kann vor allem bei umfassenden Projekten eine sogenannte Brotkrumen-Navigation (Breadcrumb Navigation) sinnvoll sein. Der Betrachter sieht eine zusätzliche Zeile nach dem Muster Startseite -> Thema 1 -> Unterpunkt 1. Jede Brotkrume ist mit einem Link hinterlegt, sodass er wie im Märchen von Hänsel und Gretel anhand der Krumen den Rückweg findet. Unter SEO-Aspekten sollte außerdem eine Sitemap eingerichtet werden, auf der die gesamte Projektstruktur als Baum dargestellt ist.

Sollen weitere Dienste berücksichtigt werden?

Mit weiteren Diensten sind hier in erster Linie externe Dienste gemeint. Wer einen umfangreichen Nachrichtenstrom produziert, sollte Interessenten die Möglichkeit geben, diesen im RSS-Format zu abonnieren. RSS steht für Really Simple Syndication und bezeichnet Webinhalte in einer besonders strukturierten Form. Aktuelle Browser lesen dieses Format und stellen die Meldungen bereit, ohne dass die Webseite selbst besucht werden muss. Das Abonnement wird durch ein auffälliges orangefarbenes Seitenelement gestartet. Twitter und soziale Medien lassen sich ebenso in die Webseite einbinden. Das lohnt aber nur, wenn dort auch Inhalte geboten werden. Beim Designen der Homepage sind die Hinweise zum Datenschutz zu ergänzen, denn mit dem Klick auf einen der Social-Media-Buttons werden in aller Regel Informationen weitergegeben.

Sind verschiedene Nutzerbereiche geplant?

Das Gestalten verschiedener zugriffsgeschützter Bereiche muss eine Webseite nicht wesentlich aufwendiger machen. Sie braucht dann zwar einen Anmeldebereich, in dem mindestens ein Passwort, vermutlich auch ein Benutzername abgefragt werden. Ansonsten reicht es aber, die Inhalte, die zum Beispiel nur für (zahlende) Premium-User oder angemeldete Kunden zugänglich sind, auf entsprechend gesperrten Unterseiten abzulegen. Gängige Programmiersprachen bzw. Skripte bieten dafür das Handwerkszeug. Nutzerbereiche sind aber zu unterscheiden von Bereichen mit individuellen Daten, zum Beispiel für Bestellhistorie und Rechnungen. Das ist ein deutlich komplexeres Thema mit hohen Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit.

Layout & Seitenelemente

Sind Inhalte und Struktur geklärt, geht es im dritten Schritt um das Layout der Seiten. Hier ist der Aufbau jeder einzelnen Webseite selbst festzulegen. Da gibt es meist wenig Spielraum: Der Header (Kopfzeilen) kommt ganz oben, dann der eigentliche Content-Bereich, und schließlich die Fußzeilen, der Footer. Die Navigation befindet sich in der Regel oben zwischen Header und Seiteninhalt oder am linken Rand. Das Design sollte einheitlich für alle Webseiten des Auftritts gelten, damit sich der Nutzer nicht immer neu orientieren muss.

Aufbau der Startseite

Die Startseite ist der Bereich, den der User sieht, wenn er die Firmenwebsite ohne weitere Zusätze zur Internet-Adresse (Uniform Resource Locator, URL) aufruft. Hier entscheidet der erste Eindruck: Ist die Webpräsenz einladend, verweilt der User und klickt andere Seiten an, oder wechselt er zur Konkurrenz? Eine Herzlich-willkommen-Floskel (vielleicht sogar noch falsch geschrieben mit großem W, das dann schon an „Auf Wiedersehen“ erinnert) reicht dafür nicht. Die Headline muss neugierig machen. Ein ansprechendes Titelbild mit einer Kernbotschaft ist gut, darf aber die Ladezeit der Seite nicht zu sehr erhöhen und muss auch auf einem kleinen Smartphone-Display lesbar bleiben. Tausend Wörter Startseitentext sind für die meisten Menschen deutlich zu viel. Das geht nur, wenn eine spannende Story gut strukturiert erzählt werden kann. Der erste Satz, eventuell noch der erste Absatz, entscheiden. Ist der Leser dadurch nicht gefesselt, klickt er die Seite weg. Auf Themenseiten oder einer Über-uns-Seite lassen sich informative, aber eher langstielige Inhalte vielleicht besser platzieren.

Marketing-Elemente

Marketing-Elemente sind zum Beispiel die Möglichkeit, sich durch Eintrag einer E-Mail-Adresse für einen Newsletter anzumelden, oder sogenannte Call-to-Action-Phrasen (CTA) wie „mehr erfahren“, „jetzt Mitglied werden“, „Farbe wählen“ oder „nur für kurze Zeit: 20 % Rabatt“. Hinter den CTA-Formeln liegen Links, die auf andere Seiten des Webprojekts oder in einen Onlineshop führen. Ob und, falls ja, wo auf der Homepage Marketing-Elemente platziert werden, hängt vom Zweck der Seite ab. Allgemeine Elemente wie Newsletter-Bestellung können in den Footer aller Seiten, während spezielle CTA beim jeweiligen Thema erscheinen.

Bildergalerien

Ein Bild sagt nicht nur mehr als tausend Worte, es erhöht auch die Verweildauer der Besucher und erhöht nachweislich Verkaufs- bzw. Buchungszahlen. Für eine komplette Galerie gilt das umso mehr. Übertreiben Sie es aber nicht mit den Bildwünschen, wenn Sie Ihre Homepage erstellen lassen. Denken Sie an Nutzer von Mobilgeräten mit kleinen Displays und begrenztem Datenvolumen. Lassen Sie den Webdesigner die Galerie so einrichten, dass nötige Informationen trotzdem verfügbar sind, etwa durch Einpflegen eines Alternativtextes. Idealerweise ist Ihr Auftritt barrierefrei, kann also auch von Menschen mit Sehbehinderung genutzt werden.

Social Media Verknüpfungen

In welchen sozialen Netzwerken Sie aktiv sein möchten, ist Ihre Entscheidung. Sie sollten sich dabei nach Ihrer Zielgruppe richten und nicht vergessen, dass die Pflege dieser Accounts Zusatzaufwand bedeutet. Wenn Sie Social Media wie Facebook, Twitter, Pinterest oder Instagram nutzen, sollten entsprechende Buttons auch auf Ihrer Homepage sein, allein schon aus SEO-Gründen, aber auch, um Traffic in den sozialen Netzen zu generieren. Google mag solche Nutzersignale. Mit dem Button, der auf den eigenen Auftritt verlinkt, ist es aber nicht getan. Ebenso wichtig ist die Möglichkeit, dass der Nutzer bestimmte Inhalte schnell und einfach in seinen Nachrichtenströmen teilen kann. Click to tweet (zu Twitter) und Pin-it by hover (zu Instagram) sind Stichwörter, über die jeder gute Webdesigner beraten kann.

Design

Inhalte der Webseiten, ihr Layout und die Struktur ihrer Anordnung zueinander werden in einem einheitlichen Webdesign zusammengefasst. Der Webdesigner hat hier einen höchst anspruchsvollen Job. Professionell programmierte Angebote müssen selbstverständlich auf allen Geräten vom Desktop bis zum Smartphone funktionieren und dem Nutzer dabei ein komfortables, oft auch interaktives Erlebnis bieten. Zwar ist der Krieg zwischen verschiedenen Browsern mittlerweile insoweit beigelegt, als die Programmiersprache HTML und weitere Skriptsprachen zu einigermaßen identischen Ergebnissen führen und keine Browserweichen eingebaut werden müssen. Im Gegenzug erfordert sogenanntes Responsive Design aber ein Erkennen des Ausgabegeräts, um Grafiken, Schriftgrößen, Menüs und vieles mehr daran anzupassen. Barrierefreiheit ist auch hier ein Thema – für öffentliche Webseiten des Bundes gibt es schon seit 2002 eine Verordnung nach dem Behindertengleichstellungsgesetz, die Anforderungen seh- und hörbehinderter Menschen sowie von Menschen mit Lernschwierigkeiten besonders berücksichtigt. Internationale Standards gehen in dieselbe Richtung. Privaten und gewerblichen Angeboten steht eine Barrierefreiheit gut zu Gesicht, auch wenn sie nicht vorgeschrieben ist.

Gibt es bereits einen Entwurf?

Sicherlich haben Sie als Auftraggeber bereits eine Vorstellung, wie Ihre Unternehmens- oder Vereinshomepage künftig aussehen soll. Vielleicht haben Sie ein Vorbild im Bereich des Printdesigns, einen Prospekt oder dergleichen. Der Webdesigner freut sich über diese Visualisierung. Natürlich lassen sich Print-Vorlagen nicht 1:1 für das Internet übernehmen, aber mit der Vorlage wird schneller klar, was der Auftraggeber ansonsten mit vielen Worten umschreiben muss. Selbst wenn es nur eine kleine Skizze ist, bringen Sie Ihre Idee zu Papier.

Gibt es ein Corporate Design?

Größere Firmen haben ein ausgeklügeltes Corporate Design (CD). Hier ist das gesamte Erscheinungsbild eines Unternehmens, Konzerns oder einer sonstigen Organisation sehr exakt festgelegt. Dazu zählt nicht nur ein Logo bzw. eine Wort-Bild-Marke, sondern verwendete Schriftarten, Schriftgrößen und Schriftstile, Haupt- und Nebenfarben, die Maße geschützter Leerräume um das Logo und vieles mehr. Das CD wird für Kommunikationsmittel, Produktverpackungen, Dienstkleidung und eben auch für den Webauftritt verwendet. Selbst wenn Sie noch keins haben – die Homepage kann der Startschuss für Ihr CD sein. Der Vorteil: Sind die wichtigen Eckdaten einmal festgeschrieben, muss der Designer sich bei späteren Erweiterungen nicht wieder alles mühsam zusammensuchen, und auch ein Anbieterwechsel wird erleichtert.

Welche Farben sind absolut unerwünscht?

Auch ohne ausgefeiltes CD hat der Unternehmer vermutlich recht klare Vorstellungen, was das Farbkonzept angeht – entweder aus dem Bauch heraus oder abgeleitet aus einer Farbenlehre. Beginnen wir mit der Negativauswahl: Vor Beginn der Arbeiten sollte klar sein, welche Farben keinesfalls vorkommen dürfen, zum Beispiel ein Grauton, wenn ein Waschmittel für weiße Wäsche angeboten, oder ein warmes Rot, wenn ein kaltes Getränk vermarktet wird. Letzteres darf nur Coca Cola.

Welche Farben sollen zwingend vorhanden sein?

Und nun die umgekehrte Sicht: Einige Farben müssen sicherlich zwingend im Webdesign vorkommen, weil sie beispielsweise schon die Briefbögen und die Leuchtreklame zieren. Sind Sie noch frei in der Auswahl, zum Beispiel als Existenzgründer, überlegen Sie die Bedeutung der Farben. Rot erweckt Aufmerksamkeit, bedeutet aber auch Alarm. Ihre Kunden sollen aber nicht weglaufen, sondern bleiben. Vielleicht ist ein gebrochenes Rot die Lösung. Blau steht für Vertrauen, in einer hellen Variante auch für Kühle und Frische. Zitronengelb ist ebenfalls frisch, Sonnengelb dagegen wieder eine warm empfundene Farbe. Grün wird mit Gesundheit und Naturprodukten in Verbindung gebracht. Metallisches Grau und Schwarz sind schwierige Kandidaten. Rund um das Automobil ist Silbergrau sehr verbreitet. Als Schriftfarbe ist es allgemein geeignet, weil der Kontrast zu weißem Grund nicht so groß ist wie bei Schwarz. Schwarz steht für Trauer und Verlust, aber ebenso für Sportlichkeit und Eleganz mit einem Touch Geheimnis darin.

Welchen Stil sollte das Design haben?

Ein Internetauftritt ist ein bisschen wie ein Wohnzimmer: Mit den passenden Möbeln, Accessoires und der Beleuchtung wird aus ein und demselben Raum mal ein skandinavisches Landhaus, mal eine italienische Villa oder eine Wohnlandschaft im Stil der 1960er-Jahre. Farben, Schriftarten, Trennlinien, Menüs, Bilder und deren Rahmen – all das ergibt ein Gesamtkunstwerk, wenn der Designer sein Handwerk versteht. Orientieren Sie sich am Firmenlogo und an dem, was Sie ausdrücken möchten. Eine sehr moderne Wort-Bild-Marke mag zu einem Bauhaus-Stil eher passen als in ein klassisch französisches Ambiente. Aber auch Gegensätze können reizvoll wirken, etwa die Präsentation von Antiquitäten in einem avantgardistisch anmutenden Internetauftritt.

Welche Webauftritte gefallen Ihnen besonders?

Beim Frisör liegen Modezeitschriften oder sogar richtige Kataloge mit Frisuren aus. Warum beim Webdesign nicht genauso vorgehen? Bringen Sie zur Besprechung Ihres Auftrags doch einfach einige Beispiele von Websites mit, die Ihnen besonders gut gefallen. Werden Sie sich möglichst darüber klar, was konkret Ihnen daran gefällt. Solche oft unbewussten Punkte lassen sich gut umsetzen, ohne eine bereits existierende Internetpräsenz einfach zu kopieren.

Welche Webauftritte gefallen Ihnen gar nicht?

Und auch hier gibt es die Gegenprobe: Bei welchen Internetseiten hat Sie das Grauen gepackt? Gibt es dafür objektive Gründe, zum Beispiel schrille oder unpassende Farben, eine schlecht lesbare Schrift, unangemessene, nichtssagende Bilder, ein Menüchaos auf dem Mobilgerät? Solche Fehler wird der Auftragnehmer bei Ihrer Firmenwebsite ganz sicher nicht machen, wenn er die Beispiele zuvor gesehen hat.

Grafiken und Bilder

Abgesehen von Firmenlogo und Bildergalerien gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Darstellung im Internet durch Grafiken und Bilder aufzupeppen. Im Interesse von Ladezeiten, aber auch wegen möglichst weitreichender Barrierefreiheit, sollte der Einsatz aber sparsam erfolgen. Nicht jede Telefonnummer muss mit einem Hörer-Symbol versehen sein, nicht jede E-Mail-Adresse mit einem Briefumschlag. Ein paar aussagekräftige Fotos, möglichst mit Wiedererkenn-Effekt, lockern aber textlastige Seiten auf und lenken den Blick des Betrachters.

Gibt es bereits Grafiken & Bilder?

In vielen Unternehmen und Vereinen findet sich eine mehr oder weniger umfangreiche Bildersammlung, die sich für den neuen Online-Auftritt einsetzen lässt. Selbst ältere Digitalfotos sind brauchbar, weil für das Internet nur eine geringe Auflösung benötigt wird. Papierbilder, Negative und Dias werden mit einem Scanner digitalisiert. Per Bildbearbeitung lassen sich technische Mängel beheben. Sortieren Sie aber gründlich aus. Das Firmenjubiläum vor zehn Jahren interessiert im Internet beinahe niemanden mehr, und auch Schnappschüsse vom letztjährigen Mitarbeiterfest sind allenfalls in einer internen Galerie gut aufgehoben. Gefragt sind zum Beispiel Fotos, die für Printmedien aufwendig produziert wurden, etwa Porträts der Geschäftsleitung oder eine Luftaufnahme des Betriebsgeländes im Geschäftsbericht.

Nutzungsrechte

Copy & Paste – nie war es einfacher, im Internet an geeignete Fotos zu kommen. Das Problem: Sie verletzen Urheberrechte und möglicherweise auch Persönlichkeitsrechte. Egal ob vorhandenes oder zusätzliches Bild, stellen Sie sicher, dass Sie eine Lizenz für die Verwendung im Netz haben und abgebildete Personen mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Illegal genutzte Bilder lassen sich relativ leicht aufspüren, setzen Sie also nicht darauf, unentdeckt zu bleiben. Der Rechteinhaber kann Schadensersatz verlangen, oft wird das doppelte übliche Honorar zugesprochen.

6.3. Ist ein Logo vorhanden oder soll eines erstellt werden?

Nike bezahlte einer Grafik-Studentin für den mittlerweile weltbekannten „Swoosh“ einen bescheidenen Preis von 35 Dollar. Eine Kreativagentur berechnete dem Energieriesen BP für das weit weniger bekannte grün-gelbe „Helios“ stolze 211 Millionen Dollar. Wenn ein Firmenlogo bereits vorhanden ist, können Sie sich dieses Geld sparen. Kosten entstehen allenfalls durch die nötige Digitalisierung. Ansonsten greifen Sie selbst zum Zeichenstift oder setzen Sie ein angemessenes Budget für einen Grafiker an.

Format und Auflösung

Für das Internet werden keine hochauflösenden Bilder wie für Printmedien benötigt. Der Designer wird Ihnen eine maximale Breite für den Content-Bereich vorschlagen, zum Beispiel 800 Pixel. Größer müssen allenfalls Hintergrundbilder sein, die die volle Monitor-Auflösung beim Betrachten an einem Desktop-Rechner ausfüllen sollen. Wegen der schnellen Verbreitung von Mobilgeräten wird heute ohnehin keine feste Auflösung mehr programmiert. Format und Motiv richten sich nach dem Verwendungszweck, zum Beispiel ein weites Panorama als Illustration für den Header, quadratische Bilder oder Hochformate neben Textblöcken.

Weitere Grafiken & Bilder

Erfahrene Webdesigner nutzen Grafiken und Bilder zugleich zur Information und zur Hinführung des Betrachters auf bestimmte Inhalte. Für den Informationswert der Bildauswahl ist der Auftraggeber zuständig. Der Designer ordnet sie so an, dass die Seite abwechslungsreich, aber nicht unruhig daherkommt und der Leser nicht die Lust verliert wegen zu langer Texte. Bilder dienen auch als Brücke zu benachbarten Bereichen, zum Beispiel weiterführenden Links.

6.6. Gibt es Videos, die eingebunden werden sollen?

Erklärvideos und audiovisuelle Präsentationen sind ein fester Bestandteil vieler Webseiten. Da viele Nutzer auch mobil über schnelles Internet verfügen, ist das Abspielen meist kein Problem. Die einfachste Möglichkeit ist das fremde Hosten (Speichern) von Videos auf Plattformen wie YouTube. Mit ein paar Codeschnipseln wird das Video durch sogenanntes Framing in den eigenen Internetauftritt eingebunden. Probleme wegen unterschiedlicher Browser entstehen dabei in der Regel nicht. Der Nachteil ist, dass man keine volle Kontrolle über das Video hat, zum Beispiel über unerwünschte Werbeeinblendungen. Außerdem werden in vielen Unternehmensnetzwerken Social-Media-Aufrufe als private Internet-Nutzung blockiert, sodass der Nutzer dort statt des Videos nur eine leere Box sieht. Eigenhosting braucht Speicherplatz, Transfervolumen und einen leistungsfähigen Server, der auch bei mehreren gleichzeitigen Zugriffen nicht in die Knie geht. Außerdem kann es erforderlich sein, verschiedene Dateiformate vorzuhalten, um eine einwandfreie Wiedergabe zu ermöglichen.

Weitere Seitenfunktionen

Bis hierhin reicht das Pflichtprogramm: Das Seitenlayout und die Struktur sind fertig, Text und grafische Elemente sind zu einem harmonischen Design vereinigt. Mit zusätzlichen Funktionalitäten verbessert der Betreiber der neuen Webseite das Nutzer-Erlebnis und kommt idealerweise mit seinen Besuchern in einen Dialog.

Blog

Sehen Sie einen Blog nur vor, wenn Sie Themen und einen qualifizierten Autor haben oder selbst die Zeit dafür aufwenden können. Planen Sie mindestens monatlich, besser wöchentlich einen gut recherchierten Beitrag mit einigen hundert Wörtern zu einem spezifischen Thema, keine langweilige Wiederholung allgemeiner Infos. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit, um den Blogbeitrag vor der Veröffentlichung noch einmal anzuschauen und gegebenenfalls zu editieren.

Online-Shop

Das Programmieren, aber auch das Pflegen eines Onlineshops ist aufwendig und deshalb auch recht kostenintensiv. Wer bei Pflichtangaben schlampt oder durch seine Wortwahl unbewusst Wettbewerbsverstöße begeht, riskiert dort ebenso wie bei Impressum und Datenschutz teure Abmahnungen. Sind Sie darauf eingestellt, mit Rücksendungen umzugehen, verkraftet Ihre Kalkulation werbewirksame Rabattgutscheine und Zahlungsausfälle? Überlegen Sie billigere Alternativen, beispielsweise klassische Bestellungen per Formular oder die Nutzung externer Marktplätze, wenn der Online-Umsatz eher gering ist.

Download-Bereich

Viele Dokumente eignen sich zum Download: Geschäftsbericht, Imagebroschüre, Kataloge, Bestellformular, Speisekarte, Vereinssatzung. Verzichten Sie auf Dateien, für deren Nutzung man kostenpflichtige Software braucht, zum Beispiel Word-Dokumente. PDF ist die beste Wahl. Informieren Sie vorab über Formate und Downloadgröße. Externe Links müssen gekennzeichnet sein. Selbstverständlich darf Ihr Download-Bereich nicht zur Virenschleuder werden, prüfen Sie also sorgfältig, was sie hier anbieten.

Forum

Ein Forum ist zwar eine Möglichkeit, das eigene Angebot interaktiv zu gestalten und mit interessierten Nutzern in die Diskussion zu kommen. Viele Foren sind aber still und leise eingestellt worden, weil es einfach nicht genug Beiträge gab. Bevor Sie den Aufwand einschließlich Benutzerverwaltung treiben, überlegen Sie, ob die geplante Seite überhaupt genug Reichweite hat, dass sich eine Community bilden kann. Im Zweifel gehört das Forum erst in die zweite Ausbaustufe, wenn die Klickzahlen vielversprechend sind.

Gästebuch

Ein Gästebuch erlaubt es den Nutzern, Kommentare zu hinterlassen. Feedback ist grundsätzlich positiv für den Betreiber der Seite. Ein Gästebuch mit überwiegend kritischen Kommentaren kann aber zum Problem werden. Denken Sie auch daran, dass der Seitenbetreiber verpflichtet ist, das Gästebuch regelmäßig zu prüfen, rechtswidrige Einträge zu löschen und berechtigte Ansprüche auf Löschung persönlicher Daten umzusetzen. Wenn Sie sich für ein Gästebuch entscheiden, bedeutet das also nicht unerheblichen Aufwand und Risiken. Wirklich nötig ist es im gewerblichen Bereich eher nicht.

Newsletter

Die Anmeldung zum Newsletter ist realisiert, aber dann kommt keine Post? So geraten Ihre Firma oder Ihr Verein schnell in Vergessenheit. Newsletter müssen nicht so oft versandt werden wie Blogeinträge erscheinen. Einmal pro Quartal ist völlig ausreichend, Hauptsache, Sie haben etwas zu erzählen. Achten Sie auf Dateigrößen und Formate. Niemand mag einen Newsletter, der das Postfach verstopft. Komplexe Formatierungen kann nicht jeder E-Mail-Client richtig darstellen. Entweder Sie bieten zwei Versionen an (HTML oder nur Text), oder Sie packen den Newsletter als PDF in einen Anhang.

Kontaktformular

Die einfachste Möglichkeit, mit Kunden in Kontakt zu kommen, ist die Angabe einer oder mehrerer E-Mail-Adressen ([email protected], [email protected], [email protected]). Wollen Sie den elektronischen Postweg etwas komfortabler gestalten, schaffen Sie ein Kontaktformular mit vorgegebenen Betreffzeilen zur Auswahl. So können Sie selbst Eingangspost auch automatisiert an die zuständige Abteilung weiterleiten. Achtung – Kontaktformulare werden auch zum Spam-Versand genutzt. Sicherheitsmerkmale wie Captchas (zu entziffernde Buchstaben, einfache Rechenaufgaben) verhindern das. Alternativ lassen sich auch für den User unsichtbare Fragen platzieren („Sind Sie ein Roboter?“), die Maschinen ohne Lesen des Formulars meist mit ja beantworten. Auch Wortfilter in Formularen helfen, Spam auszusortieren.

Live-Chat

Ein Chat-Angebot mit einem Fachberater, Servicetechniker usw. ist eine prima Sache. Der muss dann aber auch erreichbar sein. Niemand erwartet hier einen 24/7-Service, aber ein paar Stunden außerhalb normaler Bürozeiten, wenn die meisten Berufstätigen Feierabend haben, sollten es schon sein. Sonst verursacht der Chat-Button mehr Frust als Freude.

Projektplanung

Bislang ging es vor allem um inhaltliche Fragen des Webprojekts, die auch vertraglich geregelt werden sollten. Mindestens ebenso wichtig für ein Gelingen ist die Regelung organisatorischer Belange.

Ansprechpartner

Der Auftraggeber muss dem Auftragnehmer Kontaktpersonen nennen, die für Rückfragen zur Verfügung stehen. Nicht alles ist Chefsache. Je nach Größe des Unternehmens oder Vereins gibt es vielleicht eine Abteilung oder ein Team, das sich um Öffentlichkeitsarbeit kümmert. In diesem Bereich ist auch die Gestaltung der Internetpräsenz gut aufgehoben.

Erreichbarkeit

Manchmal ist es am einfachsten, bei Rückfragen schnell zum Telefonhörer zu greifen. Das funktioniert aber nicht immer, ebenso wenig wie ein Live-Chat. Viele Webdesigner sind nicht nur in ihrem Arbeiten, sondern auch in der Gestaltung ihrer Arbeitszeiten kreativ. Das passt unter Umständen nicht zu den biederen Bürozeiten des Auftraggebers. Anders bei Vereinen – hier sind die ehrenamtlich tätigen Mitglieder vielleicht nur abends und am Wochenende erreichbar, wenn der Designer Feierabend hat. Da ist es besser, Fragenkataloge in der guten, alten E-Mail zusammenzufassen. Der Vertragspartner kann sie dann nach eigenem Zeitplan abarbeiten. Ein regelmäßiger Jour fix ist trotzdem wichtig und sollte deshalb vereinbart werden.

Wer trifft welche Entscheidungen?

Ansprechpartner und deren Erreichbarkeit ist nicht gleichzusetzen mit Entscheidungsvollmacht. Als Auftraggeber regeln Sie intern, wer welche Freigaben erteilen darf. Dem Auftragnehmer gegenüber kommunizieren Sie verbindlich, von wem er Entscheidungen entgegenzunehmen hat. Dann gibt es auch keinen Ärger, weil plötzlich unabgestimmte oder sogar fehlerhafte Texte und Bilder zu sehen sind.

Wann soll das Projekt fertiggestellt sein?

Vereinbaren Sie einen Terminplan mit Meilensteinen. Das können die Punkte aus den vorherigen Kapiteln sein, also Inhalte, Struktur, Design, erweiterte Funktionalitäten. Oder Sie vereinbaren bestimmte Bereiche des Internetauftritts wie Startseite, Über-uns-Bereich und Themenseiten als Meilensteine. Am Ende steht dann der Go-live-Termin.

Budget

Natürlich bekommen Sie einen Webauftritt günstig für ein paar hundert Euro. Aber seien Sie sicher, das sieht man dem fertigen Design auch an. Vermutlich ist es ein Template aus dem Homepage-Baukasten, das nicht oder nur unwesentlich angepasst und mit vorgegebenen Inhalten gefüllt wurde. Für ein halbwegs individuell angefertigtes Webdesign, immer noch auf Basis einer Vorlage, sollten Sie mit etwa 1.000 Euro rechnen, bei erweiterten Funktionen steigen die Preise auf 3.000 bis 5.000 Euro. Ein Onlineshop ist deutlich teurer.

Ist eine Domain/Webspace vorhanden?

Zwei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, bevor das Projekt online geht: Sie brauchen Speicherplatz (Webspace) und eine Domain, also eine Internetadresse, unter der Sie erreichbar sind. Webspace haben Sie entweder auf einem eigenen Server, oder Sie mieten Platz bei einem Webhosting-Anbieter. Dessen Preis richtet sich nicht nur nach dem reservierten Speichervolumen, sondern auch nach dem ein- und ausgehenden Datenverkehr (Traffic), nach Verfügbarkeitsgarantie (geringe Ausfallzeiten), Programmier- und Verwaltungsfunktionen und dem Kundenservice. In den gängigen Webhosting-Paketen sind oft eine oder mehrere Domains enthalten. Wählen Sie diese sorgfältig aus. Allerwelts-Namen sind mit den Endungen .de, .com und .net bereits vergeben. Sie können mittlerweile auf viele andere Top-Level-Domains ausweichen, zum Beispiel .web, .gmbh oder .berlin. Achten Sie aber darauf, keine fremden Markenrechte zu verletzen. Klagt der Rechteinhaber, müssen Sie die Domain ohnehin räumen und haben Aufwand, Ihr Unternehmen unter einer anderen Adresse neu bekannt zu machen.

Ist bereits eine Website vorhanden?

Eine bereits vorhandene Site werden Sie vermutlich abklemmen, wenn der neue Auftritt freigeschaltet ist. Am einfachsten ist es, unter der bestehenden Adresse zu einem definierten Zeitpunkt alles auf einmal zu ersetzen. Verunsichern Sie Ihre Stammkunden aber nicht dadurch, dass unangekündigt plötzlich ein völlig verändertes Design mit stark abweichender Navigation zu sehen ist. Bereiten Sie sie auf den Wechsel vor, gern mit einem geheimnisvollen Countdown und dem Versprechen einer positiven Überraschung, vielleicht kombiniert mit einer Rabattaktion. Für die Übergangszeit kann die neue Homepage mit einem Wegweiser ausgestattet werden, der direkte Links zu in der Vergangenheit häufig genutzten Inhalten bereitstellt.

Wer soll die fertige Website installieren?

Soll das Projekt auf einem eigenen Server des Unternehmens installiert werden, wird sich die IT-Abteilung darum kümmern. Die zu kopierenden Daten erhält sie vom beauftragten Designer. Nutzen Sie gemieteten Speicherplatz, haben Sie die Wahl, Inhalte selbst dorthin hochzuladen oder den Webdesigner damit zu beauftragen. Der Upload erfolgt entweder über ein Tool des Webhosting-Anbieters oder über Gratis-Programme wie WinSCP. Sind Sie unerfahren, überlassen Sie es besser einem Profi, vor allem, wenn es um mehr geht als ein paar HTML-Seiten. Er wird erkennen, weshalb Skripte möglicherweise nicht wie erwartet laufen und was zur Fehlerbehebung zu tun ist.

Zugangsdaten

Gibt es geschützte Bereiche Ihres Webauftritts, müssen spätestens zum Starttermin Zugangsdaten an die Nutzer verschickt sein. Klären Sie, wie Sie das auf sicherem Weg bewerkstelligen. E-Mails sind offen wie Postkarten – Benutzername und Passwort in ein und derselben Mail verbieten sich deshalb von selbst. Außerdem sollte die Website eine Option bieten, das automatisch vergebene Passwort zu ändern.

Webseitenpflege: Updates, Backups, Inhalte

Die neue Internetpräsenz ist online – fertig sind Sie aber nicht. Der Kölner Dom ist seit fast achthundert Jahren eine Baustelle und wird es auch bleiben, genau wie Ihre Webpräsenz. Wie erwähnt, lebt das Internet von Aktualität. Google berücksichtigt in seinem Ranking, wie lange eine Seite unverändert geblieben ist. Wer aufhört zu schwimmen, treibt zurück. Haben Sie ein Content Management System installiert, ist das Anpassen von Inhalten, das Posten von News und Blogbeiträgen kein Problem und auch günstig im Preis. Größere Updates, beispielsweise komplett neue Themenbereiche, sollten Sie in die Hände eines Webdesigners legen. Ein Folgeauftrag an denjenigen, der die Homepage erstellt hat, verspricht die beste Kontinuität. Bei Datenverlust gilt: kein Backup, kein Mitleid. Auf dem eigenen Server sind Sie dafür verantwortlich, ansonsten sorgt der Webhoster dafür. Sichern Sie Logos, andere Grafiken und Bilder auch in höherer Originalauflösung, damit Sie bei eventuellen Anpassungen auf die beste Qualität zurückgreifen können.

Fazit

Webdesign ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die technische und kreative Fähigkeiten erfordert. Unternehmen, aber auch Vereine sollten Wert legen auf eine professionelle Präsenz im Internet. Wer sich von privaten Homepages aus dem Baukasten abheben will, beauftragt einen Webdesigner. Im Vorfeld sind klare Erwartungen und Vorgaben für Inhalt, Struktur, Layout, Design und gegebenenfalls erweiterte Funktionalitäten zu formulieren. Eine Projektplanung umfasst nicht nur den Zieltermin, sondern auch wichtige Meilensteine sowie Vereinbarungen für die spätere Pflege der Webseiten.